Buch und Film Vergleich: Harry Potter und die Kammer des Schreckens
Der letzte Artikel dieser Art handelte von den Unterschieden zwischen Buch und Film in „Harry Potter und der Stein der Weisen“.
Doch auch in den anderen Teilen dieser Serie gibt es große Unterschiede, weswegen dieser Artikel sich nun mit Buch und Film von „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“befasst.
1.Handlungsunterschiede
Wenn Buch und Film genau betrachtet werden, sticht ein Unterschied in der Handlung ganz deutlich heraus, oder eben nicht. Denn im Film wurde diese Szene vollkommen rausgelassen: Der Fast Kopflose Nick lädt Harry und seine Freunde zu seiner 500. Todestagsfeier ein. Diese findet im Kerker statt und hier treffen Harry, Hermine und Ron auf jede Menge verschiedener Geister, die auf ihre ganz eigene Art eine Party schmeißen.
Die Szene mag für die Handlung in den Filmen nicht gerade essenziell sein, aber hier wird die Freundschaft zwischen Harry und dem Fast Koplosen Nick deutlich gemacht, von der wir in den Filmen nichts zu sehen bekommen. Eigentlich schade, denn schließlich ist es gerade Nick, der Harry später erklärt warum manche Geister eigentlich als Geister auf der Erde bleiben statt weiter zu gehen.
Außerdem hätte die Todestagsfeier bestimmt für den ein oder anderen Lacher im Kino gesorgt.
Nichts desto trotz müssen wir in den Filmen auf diese Szene leider verzichten.
2.Personen
Eine Person oder eigentlich eine Kreatur, die im Gegensatz zu den Büchern nicht nur wenig, sondern gar keine Screentime bekommen hat, ist der Ghul im Fuchsbau. Wer hätte nicht gerne gesehen wie er den ein oder anderen Schabbernack treibt und sich letztendlich sogar als Ron ausgibt?
Dennoch hat er keine sonderlich hohe Relevanz für die Handlung und hat es daher leider ebenfalls nicht in die Filme geschafft. Damit haben wir mit dem Ghul und Peeves bereits 2 lustige Geister verloren, die es leider nicht auf die Leinwand geschafft haben, auch wenn viele Buchliebhaber es gerne gesehen hätten.
3.Grundlegende Unterschiede
Wie von mir vorhin bereits erwähnt, wurde die engere Freundschaft zwischen Harry und dem Fast Kopflosen Nick, die wir in den Büchern in vielen kleineren Szenen zu sehen bekommen, aus den Filmen völlig heraus gelassen. Dadurch fehlt es uns hier auch leider an einigen erinnerungswürdigen Szenen wie der 500. Todestagsfeier, einigen lustigen Szenen und Konversationen und an Informationen, die Harry in den Büchern durch den Kopflosen Nick bekommen hat, wie z.B. näheres Wissen über Geister und dergleichen.
Stattdessen bekommen wir in den Filmen nur einige kurze Einzelauftritte vom Fast Kopflosen Nick wie z.B. den Moment als er aus dem Tisch in der Großen Halle heraus kommt in „Harry Potter und der Stein der Weisen“ oder die Szene in der er „tot“ in der Luft schwebt, da er den Basilisken gesehen hat und mit seiner Anwesenheit in dieser Szene noch einen anderen Schüler davor rettet getötet zu werden ( „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“). Doch wir sehen so gut wie keine Konversation mit Harry, die länger als 1-2 belanglose Sätze dauert, wenn überhaupt.
Wirklich schade, denn diese Freundschaft war wirklich wunderbar speziell.
Einer der größten Unterschiede, der die Beziehungen zwischen 2 Charakteren betrifft und sich durch die ganzen Filme zieht, ist die Beziehung zwischen Draco und Lucius Malfoy. In den Büchern ist Draco ein arroganter Junge, der von seinem Vater völlig verhätschelt und verzogen wird, indem er von ihm quasi alles bekommt was er will und mit jedem Problem zu ihm rennt.
Sein Vater kauft ihn sogar in das Slytherin Quidditch Team ein. Jedes „Verbrechen“ gegen seinen Sohn wird sofort mit aller Macht geahndet. Daher der Satz: „Das erzähl ich meinem Vater.“ , der durch die Filme so berühmt wurde.
Was eigentlich ironisch ist, denn in den Filmen ist diese Vater- Sohn- Beziehung nicht anährend so vorhanden. Hier wollte man vermutlich zeigen wie bösartig Lucius ist und sein Todesserimage noch verstärken, der er behandelt seinen Sohn in den Filmen wie Dreck. Zwar bekommt dieser nach wie vor mit Geld alles mögliche gekauft, aber ständig wird gezeigt für was für einen Schwächling Lucius seinen Sohn hält und das ein Versagen seines Sohnes nicht toleriert wird. Gleichzeitig kann Draco es ihm nie recht machen, egal was er macht. Kurzum hier ist keine wirkliche Familienbeziehung da und man bekommt schon fast Mitleid mit Draco, weil Lucius so ein schrecklicher Vater ist.
Auch dies ist eine bedauerliche und von Buchfans oft angeprangerte Änderung, da dies doch eigentlich das einzig Gute an den Malfoys in den Büchern war, was sie außerdem fast menschlich wirken ließ: ihr familiärer Zusammenhalt. In den Büchern waren sie eine Familie, in der sich alle aufrichtig geliebt haben und die einander beschützte.
Das wurde in den Filmen einfach eliminiert, wenn man von Narzissas mütterlicher Sorge um Draco mal absieht.
Wirklich schade, da es doch verdeutlicht, das auch in der Harry Potter Welt nicht immer alles vollkommen schwarz und weiß ist und außerdem Narzissas Handeln im 7.Teil viel nachvollziehbarer macht.